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Freitag, 6. Juli 2007

Berndorf, Jaques: Eifel-Blues

Für mich als Krimiserien-Fan ist das Buch von Jaques Berndorf ( das Synonym steht für den Journalisten Michael Preute ) etwas Neues:

Nach vielen schwedischen, englischen und amerikanischen Krimis wagte ich mich erstmals an eine deutsche Krimiserie, in der nicht ein Polizist, sondern ein Journalist mitten in der nicht weit entfernten Pampa Eifel in einem 3-fachen Mord ermittelt

Ich habe mich mit Eifel-Blues etwas schwer getan: Das Buch erschien bereits 1989 und handelt u.a.
von Bundeswehr, Nachrichtendiensten, möglicher Spionage usw.( mehr möchte ich einem zukünftigen Leser hier nicht verraten ). Vielleicht waren es die vielen, unterschiedlichen Handlungsstränge, die das Buch für mich nicht "rund" machten. Der Charakter des Journalisten Siggi Baumeister ist gefällig gezeichnet und gefallen hat mir auch der Lokal-Colorit, mit dem Berndorf seine Geschichte würzt.

Mein Fazit: Berndorf erhält von mir eine 2. Chance, auch wenn sein Debüt der mittlerweile 12 Bücher umfassenden Eifel-Serie mich nicht vom Hocker gehauen hat. Nach der Lektüre des 2. Bandes ( Eifel-Gold ) wird sich entscheiden, ob ich ein Baumeister-Fan werde.

Der Zug des Lebens

Das Leben ist wie eine Reise in einem Zug:

Man steigt oft ein und aus, es gibt Unfälle, bei manchen Aufenthalten angenehme Überraschungen und tiefe Traurigkeit bei anderen.

Wenn wir geboren werden und in den Zug einsteigen, treffen wir Menschen, von denen wir glauben, dass sie uns während unserer ganzen Reise begleiten werden: unsere Eltern.
Leider ist die Wahrheit eine andere. Sie steigen bei einer Station aus und lassen uns ohne ihre Liebe und Zuneigung, ohne ihre Freundschaft und Gesellschaft zurück.

Allerdings steigen andere Personen, die für uns sehr wichtig werden, in den Zug ein. Es sind unsere Geschwister, unsere Freunde und diese wunderbaren Menschen, die wir lieben.

Manche dieser Personen die einsteigen, betrachten die Reise als kleinen Spaziergang. Andere finden nur Traurigkeit auf ihrer Reise. Und es gibt wieder andere im Zug, die immer da und bereit sind, denen zu helfen, die es brauchen.
Manche hinterlassen beim Aussteigen eine immerwährende Sehnsucht. Manche steigen ein, und wieder aus, und wir haben sie kaum bemerkt.

Es erstaunt uns, dass manche der Passagiere, die wir am liebsten haben, sich in einen anderen Wagen setzen und uns die Reise in diesem Abschnitt alleine machen lassen. Selbstverständlich lassen wir uns nicht davon abhalten, die Mühe auf uns zu nehmen, sie zu suchen und uns zu ihrem Wagen durchzukämpfen. Leider können wir uns manchmal nicht zu ihnen setzen, da der Platz an ihrer Seite schon besetzt ist.

Macht nichts, so ist die Reise: voll von Herausforderungen, Träumen, Fantasien, Hoffnungen und Abschieden...

....aber ohne Rückkehr. Also, machen wir die Reise auf die bestmögliche Weise.

Versuchen wir, mit unseren Mitreisenden gut auszukommen und suchen wir das Beste in jedem von ihnen. Erinnern wir uns daran, dass in jedem Abschnitt der Strecke einer der Gefährten schwanken kann und möglicherweise unser Verständnis braucht. Auch wir werden öfter schwanken und es wird jemanden geben, der uns versteht.

Das große Mysterium der Reise ist, dass wir nicht wissen, wann wir endgültig aussteigen werden und genauso wenig, wann unsere Mitreisenden aussteigen werden, nicht einmal der, der gleich neben uns sitzt.

Ich glaube, ich werde wehmütig sein, wenn ich aus dem Zug für immer aussteige. Ja, das glaube ich. Die Trennung von einigen Freunden, die ich während der Reise traf, wird schmerzhaft sein. Meine Liebsten allein zu lassen, wird sehr traurig sein. Aber ich habe die Hoffnung, dass irgendwann der Zentralbahnhof kommt und ich habe das Gefühl, sie ankommen zu sehen, mit Gepäck, dass sie beim Einsteigen noch nicht hatten.

Was mich glücklich machen wird, ist der Gedanke, dass ich mitgeholfen habe, ihr Gepäck zu vermehren und wertvoller zu machen.

Ihr meine Freunde, schauen wir darauf, dass wir eine gute Reise haben und dass sich am Ende die Mühe gelohnt hat. Versuchen wir, dass wir beim Aussteigen einen leeren Sitz zurücklassen, der Sehnsucht und schöne Erinnerungen bei den Weiterreisenden hinterlässt.

Gute Reise !

( Autor unbekannt )

Mittwoch, 4. Juli 2007

8 Dinge über mich

Von Catissima bekam ich folgendes Stöckchen. Die Regel besagt, dass ich es eigentlich an 8 Blogger weiterschicken sollte/müßte. Da ich erst seit 2 Wochen hier angemeldet bin, kenne ich leider noch nicht so viele Leute. Aber vielleicht ist es ja in Ordnung, wenn ich Jeden, der dieses Stöckchen bei mir findet und es gern mitnehmen möchte, dazu ermuntere.

Also, 8 Dinge über mich ( übrigens für mich keine leichte Aufgabe, liebe Catissima ) :

1. Ich rauche seit meinem 15. Lebensjahr, aber ich habe darüber hinaus noch nie andere Drogen probiert. Nein, ich habe nicht einmal an einem Joint gezogen, geschweige denn andere angeblich bewußtseinserweiternde Drogen eingeworfen/gespritzt und ich plane auch für die Zukunft keine "Karriere" in dieser Richtung. Ich möchte das Leben einfach gern pur genießen....

2. Und wenn wir schon beim Rauchen sind: Ich rauche seit einigen Jahren nicht mehr viel, aber gelegentlich auch gern im Bett. Eine Unart, ich weiß, aber ich finde es einfach nur gemütlich und entspannend.

3. Ich bin vor einigen Wochen völlig unspektakulär und ohne Anzeichen von einer Mitte-des-Lebens-Krise 40 Jahre alt geworden. Wenn ich meine Entwicklung rückverfolge, festigt sich die Überzeugung in mir, dass ich nicht mehr wesentlich jünger sein- und z.B. nicht mit einer 20-jährigen tauschen möchte. Dazu wird es demnächst sicher auch einen Beitrag von mir geben.

4. Ich liebe das Meer. Wobei es nicht darauf ankommt, wo das Meer ist und wie es heißt. Ich liebe diese Weite und das Gefühl von Freiheit....Zwei Dinge, die ich in meinem Leben schon so oft und schmerzlich vermißt habe.....

5. Ich habe ein gutes Namens- und Zahlengedächtnis, aber mit vielen Ereignissen tue ich mich schwer. In welchem Jahr war ich wo im Urlaub ? Wie war meine Kindheit ? Ich habe sogar vergessen, wann ich mit wem das 1. Mal Sex hatte (ein Ereignis, über das unzählige Bücher geschrieben wurden und das für so viele so prägnant war/ist ). Ich erinnere mich einfach nicht daran.
Und dann gibt es kurioserweiser Ereignisse, die scheinbar unauslöschlich sind: Ich weiß z.B. noch ganz genau, was ich am 11. September, am Todestag von Diana und von Papst Johannes Paul gemacht habe, als die Nachrichten das 1. Mal darüber berichteten......

6. Ich kaufe mir selbst jede Woche Schnittblumen, denn sie machen meine kleine Welt bunter und fröhlicher.

7. Auch wenn ich gerne gut esse, bin ich ein eher anspruchsloser Fast-alles-Esser ( aber ich hasse Sauerbraten und ekle mich vor warmer Milch ). Für mich allein muß es nicht jeden Tag ein vollständiges Gericht mit Fleisch, Kartoffeln und Gemüse geben. In der Woche bin ich meist froh, wenn die Zubereitung nicht zu viel Zeit in Anspruch nimmt. Und bei Süßigkeiten, egal ob Dessert, Eis, Gebäck oder tiefschwarze Schokolade, kann ich nur sehr schwer Neinsagen.

8. Und zu guter Letzt ein echtes Spiesser-Outing ( ich sehe schon das Augenrollen und höre schon die entsetzten "Oh-nein-Aufschreie" ): vorzugsweise in der dunklen und kalten Jahreszeit stricke ich zur Entspannung und zur Ablenkung Socken und auch mal Schals.

Dienstag, 3. Juli 2007

Herr P. unter mir

Seit nunmehr 2 Wochen zelebriert mein neuer "Untermieter" seinen Einzug. Zu den unmöglichsten Zeiten höre ich ihn in der Wohnung unter mir hämmern, sägen, bohren und Möbelrücken. Am letzten Wochenende fiel dann eine ganze Umzugshorde ein, die einen Tag lang sowohl das Treppenhaus, als auch sämtliche Parkplätze vor dem Haus, mit Beschlag belegten.

Seit 2 Tagen herrscht relative Ruhe. Vor der Wohnungstür meines neuen Mitbewohners steht ein 2-geschossiges, wackliges Schuhregal aus dünnen Holzlatten, das sicher nicht mal den Elch Belastungstest des allseits bekannten, schwedischen Möbelhauses bestehen würde.
Vorgestern standen neben einem Paar Aldiletten in geschätzter Größe 44 ein Paar Golfschuhe auf dem Holzboard. Ich bin Herrn P. noch nicht persönlich begegnet ( nach den stets bestens informierten Kreisen meiner treppenhaus-redseligen Nachbarin handelt es sich um einen jungen Mann Mitte 20 ), aber getreu dem Motto "Zeig her Deine Schuhe und ich sage Dir, wer Du bist" erweckte besagtes Schuhregal schon die ein oder andere Sorge in mir, warum ein so junger Mann Golf spielt.

Gestern dann die Überraschung: Ein Paar Damenschuhe in zierlicher Größe zierte das bereits beschriebene Vor-der-Wohungstür-Objekt. Zur Schlafenszeit ertönte aus der Wohnung unter mir ein rhythmisches Poltern, unisono unterlegt durch ein Quietschen (in Fis) nicht-mobiliaren Ursprungs. Also kein Grund zur Sorge, mein Nachbar spielt offensichtlich nicht aus sexueller Frustration Golf :-)

Na dann: Willkommen im neuen Zuhause, Herr P.

Montag, 2. Juli 2007

Mein 1. Stöckchen

Ich habe mein 1. Stöckchen aufgeschnappt und gebe es an Trick 17 und Madison weiter

Das Leben ist... wie eine Reise in einem Zug
Sterben müssen heißt... loslassen, Abschied nehmen zu müssen und zu etwas Unbekanntem aufzubrechen
Menschen können... grausam sein
Menschen sollten... respektvoll und mitfühlend miteinander umgehen
Die Welt braucht... Liebe
Das Wichtigste im Leben ist... Gesundheit
Unwichtig ist... TV, Paris Hilton, materieller Besitz, Oberflächlichkeit
Vergangenheit ist... prägend
Zukunft bedeutet... Perspektive
Zeit ist... wertvoller als Geld
Liebe ist... Alles
Freunde haben ist... ein unschätzbar wertvolles Geschenk
Glück ist... subjektiv und oftmals schon das Ausbleiben von Katastrophen
Gefühle sind... manchmal überwältigend
Konflikte bedeuten... Auseinandersetzung mit einer anderen Sichtweise
Hoffnung ist... Antrieb und überlebenswichtig
Glauben können ist... Hoffnung
Träume sind... die Sprache des Unterbewußtseins
Visionen sind... die Grundlage für Fortschritt
Veränderung bedeutet... mutig eine neue Tür zu öffnen
Stagnation bedeutet... Stillstand auf ausgetretenen Pfaden
Ich brauche... Nähe, Wärme und Zuneigung
Angst habe ich vor... der Angst.
Mut bedeutet... sich von seinen Ängsten nicht hindern zu lassen, zu leben
Das Allerschwerste ist... von geliebten Menschen Abschied zu nehmen und die Dinge zu akzeptieren, die ich nicht ändern kann
Es ist so leicht... davonzulaufen und sich selbst zu belügen
Verlieren bedeutet... das Wiederaufstehen zu lernen
Gewinnen heißt... kurzzeitiger Triumph
Perfekt sein bedeutet... Unmenschlichkeit
Versagen bedeutet... auch "nur" ein Mensch zu sein
Verlust ist...nur schwer auszuhalten
Schmerz ist... ein sehr starkes Gefühl
Arbeiten bedeutet... Selbstbestätigung, Sicherung der Existenz, Herausforderung
Geld bedeutet... wenig, so lange ich mein Auskommen habe
Leistung ist... anstrengend
Stärke ist... seine Schwächen zu kennen und zu akzeptieren
Phantasie kann... befreien und beflügeln
Kreativität ist... bewundernswert
Menschen, die andere nach ihrem Bild formen wollen... sind anmaßend
Gesundheit für meine Lieben... ist das Wichtigste im Leben
Gerechtigkeit... Dafür lohnt es sich, zu kämpfen
Was will ich erreichen? Die kleine Welt um mich herum ein bisschen "besser" zu machen

Sonntag, 1. Juli 2007

Winston, Lolly - Himmelblau und Rabenschwarz

Sophie ist gerade mal 36 Jahre alt, als ihr Mann an Krebs verstirbt und sie zudem sowohl ihren Job-, als auch ihre Taille verliert. Auf 460 Seiten erlebt der Leser mit der Protagonistin alle Phasen der Trauer, von Verleugnung, Zorn und Depression bis hin zur Verarbeitung, und einem Neuanfang.

Ich bin normalerweise kein Fan von Schmachtfetzen Büchern á la Ahern oder Sparks und bin durch Empfehlung eines Freundes auf dieses Buch aufmerksam geworden. Es hat lange ungelesen in meinem Regal gestanden, weil mir das Thema an sich aufgrund der Krebserkrankung und des Todes meines Bruders zu nahe ging, als dass ich es wie jeden anderen Roman einfach hätte lesen können.

Winston beschreibt einfühlsam die vielfältigen Gefühle, die auf ihre Protagonistin hereinbrechen und würzt das ganze mit einer Portion Tragik-Komik. Die Vorstellung, wie Sophie z.B. all ihre Kräfte zusammennehmen muß, um zur Arbeit zu gehen ( im Bademantel und mit Häschenpantoffeln, weil sie keine Kraft hat, sich anzuziehen und zudem sämtliche Kleidung ungewaschen ist oder nicht mehr paßt ) läßt einen, wenn man Depressionen kennt, verstehend nicken, aber gleichzeitig auch schmunzeln. Trotzdem verkommt die Geschichte nicht zu einer Klamotte und es ist schön zu lesen, wie Sophie langsam wieder den Weg ins Leben zurückfindet, weil die Erde (entgegen aller Erwartung) nicht aufgehört hat, sich zu drehen.

Reise in die Vergangenheit

Eigentlich wollte ich gestern nur eine Wolkenlücke nutzen und mit meinem Wochenend-Besucher aus dem Saarland eine Runde durch einen nahegelegenen Park spazieren. Aber unser "Ausflug" entpuppte sich als Reise in die Vergangenheit

Es gab viel alte Handwerkskunst zu bewundern, wobei es mir die Buchbinder und Seifenhersteller besonders angetan hatten. Der Rundgang vorbei an den Zeltlagern der Heere und Sippen ( sagt man das so ?? ) bot einen guten Einblick in das einfache Leben der damaligen Zeit. Beeindruckend waren auch die schweren Rüstungen, Waffen und Kettenhemden der Ritter. Kaum zu glauben, dass man damit kämpfen konnte...

Gaukler, Märchenerzähler und Wahrsager sorgten für mystische Stimmung. Ein etwas anderes Kirmesvergnügen kam beim Axtwerfen und beim Bogenschießen ( in Gedanken bei A.E. ) auf. Und natürlich war auch für das leibliche Wohl gesorgt, denn an jeder Ecke brannte ein Feuer, über denen sogar ganze Lämmer und Ferkel schmorten. Einige visuelle Eindrücke von der Veranstaltung vom Vorjahr gibt es hier:

Freitag, 29. Juni 2007

Gaumenfreuden

Ich liebe es, auf dem Wochenmarkt einzukaufen und kann mich an der Farben- und Duftvielfalt gar nicht sattsehen /-riechen. Zwei Mal in der Woche bauen einige Händler in meinem Vorort ihre Stände auf. Im Vergleich zum samstäglichen Hauptmarkt in der Innenstadt ist die Auswahl hier zwar geringer, dafür geht es aber auch deutlich ruhiger zu und es gibt keine Parkplatzprobleme.

Heute geht meine Lieblingszeit des Jahres zu Ende, denn es waren wohl die letzten heimischen Erdbeeren und der letzte deutsche Spargel, die/den ich heute für das Wochenende gekauft habe.

Schade, aber die nächste Ernte kommt bestimmt......

Donnerstag, 28. Juni 2007

Die Aasgeier kreisen.....

Einer EU-Verordnung verdanken wir in NRW in diesen Tagen ein besonderes Bild:

Seit 2003 dürfen die spanischen Bauern keine toten Tiere mehr auf den Weiden liegen lassen. So will man Seuchen (z.B. Rinderwahnsinn) eindämmen. Offensichtlich finden die Gänsegeier dort nicht mehr genug Nahrung und sind so über Belgien zu uns ( vorzugsweise auf unsere Müllkippen ) gelangt. Dabei haben sie mit ihren 3 Metern Spannweite eine Strecke von ca. 1000 km zurückgelegt.

Die Experten rechnen mit einer Rückkehr der Geier in ihre Brutgebiete, sodass eine Ansiedlung der Tiere, die hier zuletzt vor ca. 200 Jahren ansässig waren, als unwahrscheinlich gilt.

Dienstag, 26. Juni 2007

Das Ding mit der Freiheit

Ein Bekannter ( A.) von mir sitzt seit Nov. 2006 für ein Jahr wegen Hausfriedensbruch und Körperverletzung im Knast. Seit der Trennung von seiner Frau vor 2 Jahren gab es einen erbitterten Kampf um die Kinder ( heute 6 und 4 Jahre alt ). Die Kindesmutter hielt sich an keine Vereinbarung, mit der das Umgangsrecht geregelt war und entzog ihm die Kinder. Unterstützt wurde sie dabei von ihrem neuen Lebensgefährten, der praktischerweise auch ihr Anwalt war/ist.

Im letzten Jahr eskalierte die Situation völlig: A. wollte die Kinder abholen, seine Exfrau machte mal wieder nicht die Tür auf und speiste ihn über die Sprechanlage mit fadenscheinigen Ausreden ab. Mit der Kraft der Verzweiflung trat A. die Tür ein und brach Herrn Anwalt die Nase, als der sich ihm in den Weg stellte.

Ich halte Gewalt nicht für die Lösung irgendeines Problems und ich heiße A.´s Vorgehensweise auch in keiner Weise gut. Aber ich verurteile genauso das Verhalten der Mutter. Wenn sich Eltern entlieben, ist eine Trennung für Kinder sicher schon schlimm genug. Dass sie darüber hinaus zum Spielball verletzter Gefühle und persönlicher Eitelkeiten gemacht werden, ist schlichtweg grausam.

Mit A. verbindet mich momentan eine Brieffreundschaft. Jede Woche bekomme ich seitenlange Post von ihm, in der er mir u.a. die Situation im Knast schildert. Seinen "Ausraster" bereut er zutiefst, nicht nur weil er zur Haft verurteilt wurde ( und dadurch sowohl seinen Job, als auch seine Wohnung verloren hat ), sondern vor allem, weil er erkannt hat, welchen Schaden er seinen Kindern damit zugefügt hat und wie sehr er seiner Ex mit seinem Verhalten in die Karten gespielt hat. Denn ein gewalttätiger Mann kann schließlich kein guter Vater sein ( wobei er nach meiner Einschätzung den Kindern niemals etwas Böses tun könnte/würde ).
A. "genießt" momentan noch den Luxus einer Einzelzelle, weil er einer der wenigen Nichtraucher ist. Und er darf in der Gefängnisküche arbeiten, was ihm neben ein wenig Geld vor allem eine Beschäftigung einbringt.

Ich war vor einigen Jahren mal zu Besuch in einer Haftanstalt und erinnere mich noch sehr gut an das beklemmende Gefühl des Eingesperrtseins. Nach der Ausweiskontrolle mußte ich in einem Vorraum meine Taschen entleeren und alle Gegenstände einschließen. Die Türen vor mir öffneten sich erst, wenn sich die hinter mir geschlossen hatten. Im Wartebereich der Besucher saßen Gestalten, die ich eher auf der anderen Seite der Gitter vermutet hätte. Bei dem 15 minütigen Gespräch in einem Besuchszimmer war ständig ein Beamter anwesend, der auch jeglichen Körperkontakt untersagte.

Wie jeder unbescholtene Bürger kannte ich solche Szenen nur aus dem TV und es war eine sehr beklemmende Erfahrung für mich, kontrolliert, überwacht und fremdbestimmt zu sein. Durch den Briefwechsel wird mir jede Woche auf´s Neue klar, wie wertvoll die Freiheit ist: Ich kann rausgehen, wann immer ich mag. Ich kann die Mahlzeiten kochen, die ich gern essen möchte. Ich kann jederzeit zum Telefon greifen und meine Freunde anrufen oder Besuch empfangen, wenn ich das möchte....

Alles selbstverständlich... Nicht für A.....Nicht für mich....Nicht für Diejenigen, die in sich selbst gefangen sind....

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